"Wer bremst, verliert!"

von Oke Martin

Wer bremst, verliert!

Am Wochenende nahmen 13 Schülerinnen und Schüler der Theodor-Storm-Schule Husum erfolgreich am Inliner-Marathon in Berlin teil.

Seit April trainierten die Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche unter der Leitung von Hartwig Cardell, dem Vater eines ebenfalls teilnehmenden Schülers. Zu Beginn stand das Erlernen von Techniken, wie Bremsen, Kurvenfahren und auch Falltraining im Vordergrund. Die absolvierten Streckenlängen beschränkten sich dabei meistens auf 6-10km. In der Folgezeit wurde dann die Ausdauer durch viele zusätzliche Trainingseinheiten auch am Wochenende und in den Sommerferien geschult. Bis zu 35km ging es durch die Südermarsch, die Hattstedtermarsch und auch auf Nordstrand und Eiderstedt wurde fleißig geskatet. Probleme machten dabei oft das durchwachsene Wetter in diesem Jahr, der Wind, träge Schafe am Deich und die vielen Wurzelaufbrüche auf den Radwegen.

„Die Idee mit Schülern beim Marathon anzutreten, hat sich nach mehreren Marathonteilnahmen im Laufe der vergangenen Jahre bei mir entwickelt. Ich wollte meine Begeisterung für den Ausdauersport und die Faszination Marathon den Jugendlichen näher bringen“, sagt Hartwig Cardell. Bei der Schulleitung der TSS traf er auf offene Ohren. Schnell fanden sich interessierte Schülerinnen und Schüler und auch zwei Lehrerinnen der TSS, die Woche für Woche Trainingseinheiten absolvierten.

Viele haben trotz des Trainings allerdings nicht daran geglaubt, dass sie das große Ziel erreichen. Für die Inline-Marathonläufer gibt es in Berlin ein Zeitlimit: es gilt in weniger als 2 Stunden und 30 Minuten die 42,195km zu absolvieren. Aufgegeben haben die Teilnhemer allerdings nie. Die Aussicht einmal Großstadtflair zu schnuppern und an einer Großveranstaltung mit über 5000 Startern teilzunehmen, übrigens dem größtem Skating-Marathonlauf weltweit, mobilisierte alle. Spätestens beim Abholen der Startnummer am Samstagvormittag fing es auch beim Letzten an zu kribbeln. Direkt vor dem Start haben sich alle gegenseitig noch einmal angefeuert. Riesige Leinwände und laute Musik gaben dabei das besondere Flair einer sportlichen Großveranstaltung. Mit „Hells Bells“ von AC/DC wurde die letzte Minute eingeläutet, dann ging es los. „Das war total toll, wie viele Menschen an der Strecke gestanden und uns durch Rufen, Klatschen und Trommeln angefeuert haben.“ sagte Lena Jakubzik; Schülerin der 11a „und endlich mal kein Wind und keine Schafe“ fügte Silke Westphal, Lehrerin der TSS, hinzu.

„Einmal durch das Brandenburger Tor zu skaten auf der Straße des 17. Junis in Richtung Ziel, umjubelt von Menschenmassen, das ist ein Erlebnis, das den Jugendlichen keiner nehmen kann, das nehmen sie mit ins Leben, Adrenalin pur“, freut sich die begleitende Sportlehrerin Ulrike Wittlinger. Im Nachhinein ist jeder Einzelne über sich hinausgewachsen und kann auf seine erbrachte Leistung stolz sein, was auf der anschließenden Marathonparty am Samstagabend gebührend gefeiert wurde. Nach einer kurzen Nacht galt es dann am Sonntagmorgen das Läuferfeld des Hauptlaufes mit über 40.000 Teilnehmern anzufeuern und die absolute Weltelite der Marathonläufer zu bewundern.

Die von Georg C. gesponserten T-Shirts gaben das Motto des Teams „Wer bremst, verliert!“ passend wieder. „Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei!“ sind sich die Teilnehmer des TSS-Teams sicher.

Für die TSS am Start waren: Lena Gildemeister, Jenny Colpien, Johannah Lange, Jan Cardell, Lena Jakubzik, Malena Rolfs, Martje Sauer, Janne Geist, Laura Freund, Hanna Rieke Damrau, Jan Rost, Anna Schulz, Lisa Severin, Hartwig Cardell, Martina Schwarzer, Silke Westphal und Ulrike Wittlinger.

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